Abstimmungssonntag in der Schweiz. Seit über 30 Jahren wird uns immer wieder fälschlicherweise vorgerechnet, die AHV stürze ins Minus, sei todkrank. Und nachdem die Reform letztes Mal abgelehnt wurde, spielten sie jetzt die Karte "Gleichstellung" und mit den Emotionen. Frauen gegen Männer. Hauptsächlich. Klar, denn auch Frauen sind dafür, dass Frauen gleich lang erwerbstätig sein sollen wie Männer. Dass Frauen sich gegen die berechtigten Interessen von Frauen stellen, hatten wir schon bei den Abstimmungen ums Frauenstimmrecht. Da gabs ja auch Frauen, die fanden, Frauen sollten nicht abstimmen und wählen oder sich wählen lassen dürfen. Internalisierte Misogynie nennt frau das.
Wenn Frauen schon gleichgestellt sein wollen, sollen sie auch bis 65 erwerbstätig sein. Und ins Militär. U.a.
Dass Frauen gleichzeitig aber immer noch die Hauptlast der Care-Arbeit tragen, die jährlich in die Milliarden CHF geht, wird finanziell nicht berücksichtigt. Dass Frauen immer noch zurückstecken, wenn es um die Frage geht, wer die Kinder betreue, die Erwerbsarbeit reduziere und deswegen nach einer Scheidung oder spätestens bei der Pensionierung armutsgefährdet sind, wird finanziell nicht mitgerechnet. Dass Mädchen vielfach ihren Berufswunsch immer noch diesem kruden Frauenbild anpassen, geht ebenso gerne vergessen. Dass Frauen, auch wenn sie gleich viele Stunden in der Woche erwerbstätig sind, wie ihre Partner immer noch den Hauptharst der im Haushalt anfallenden Arbeiten erledigen, wird finanziell nicht berücksichtigt.
Übrigens. Googel mal Care-Arbeit und klick auf Bilder (zeigen). Das Resultat ist mehr als sinnbildlich. Es ist exemplarisch.
Dass heute auch die Massentierhaltungsinitiative abgeschmettert wird, ist symptomatisch. Dem patriarchalen System inhärent. Die Natur leidet. Menschen leiden. Andere Tiere sowieso. Machen wir doch einfach weiter wie bisher.
Unglaublich.
Voting Sunday in Switzerland. For more than 30 years, we have been falsely told again and again that the AHV is plunging into the red, that it is fatally ill. And after the reform was rejected last time, they now played the "equality" card and with the emotions. Women against men. Mainly. Of course, because women are also in favour of women working for the same length of time as men. The fact that women oppose the justified interests of women is something we have already seen in the votes on women's suffrage. There were also women who thought that women should not be allowed to vote or to be elected. Internalised misogyny is what women call it.
If women want to be equal, they should also be able to work until they are 65. And in the military. Among other things.
But the fact that women still bear the main burden of care work, which runs into billions of Swiss francs annually, is not taken into account financially. The fact that women still take a back seat when it comes to the question of who looks after the children, reduce their gainful employment and are therefore at risk of poverty after a divorce or at the latest when they retire, is not taken into account financially. The fact that girls often still adapt their career aspirations to this crude image of women is also often forgotten. The fact that women, even if they work the same number of hours a week as their partners, still do most of the work in the household is not financially considered.
By the way. Google care work and click on pictures (show). The result is more than emblematic. It is exemplary.
Nature suffers. Humans suffer. Other animals anyway. Let's just carry on as before.
Unbelievable.
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