Heute erzählte ein älterer Mann in der Sendung Persönlich des SRF, wie seine Frau das erste Mal in ihrem Leben gebetet habe, als sie in Guadeloupe vor dem Rückflug in die Schweiz ihren Autoschlüssel verloren hatten. Das sei ein Schlüsselerlebnis gewesen für ihn, Jesus kennenlernen zu wollen. Zwei Minuten, nachdem seine Frau gebetet habe, hätten sie den Autoschlüssel in einem grossen Kompostcontainer gefunden. Schön und gleichzeitig: Ach, je.
Ich kenne einige Menschen, die ähnliche Erlebnisse hatten. Ich selber kann, wenn ich gut bei mir bin, z.B. den Spaghetti im Kochwasser sagen, sie sollen mich rufen, wenn sie gar sind. Oder ich bitte einen verlegten Gegenstand, mir den Weg zu ihm zu zeigen.
Das alles hat nichts mit Jesus zu tun oder mit irgendeinem Heiligen, der wie der Antonius in Bayern in solchen Fällen angerufen wird, sondern damit, wie offen ich gerade bin, ob ich mich auf die Schwingung des verlorenen Gegenstandes einlassen kann, mit dem ich ja eine Verbindung habe bzw. möglicherweise mit einer Art Schwarmbewusstsein mitgehe und dadurch einen besseren Überblick gewinne. Dass man daraus immer grad einem Gott – und warum eigentlich immer nur Männern – das Verdienst zuschreiben, etwas Religiöses daraus machen muss. Mir ist das fern.
Aber vielleicht hat es damit zu tun, dass Priester und andere Machthaber es uns in den letzten fünf bis sieben Jahrhunderten ausgetrieben haben, diese Phänomene als etwas ganz Natürliches wahrzunehmen. Denn wären wir alle näher bei dem, was wir Natur nennen und näher bei uns selbst, verlören sie ihre Macht über uns.
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Today an older man on the SRF program "Persönlich" told, how his wife prayed the first time in her live, when they had lost their car keys in Guadeloupe before their return flight to Switzerland. That this has been a key experience for him to want to get to know Jesus. Two minutes after his wife prayed, they would have found the car key in a large container for compost. Nice and at the same time: Oh dear.
I know enough people who have had similar experiences. I myself can, if I am good with myself, e.g. Tell the spaghetti in the cooking water to call me when they are done. Or I ask a misplaced object to show me the way to it.
All of this has nothing to do with Jesus or with any saint, who is invoked in such cases like Antonius in Bavaria, but with how open I am right now, whether I can get involved in the vibration of the lost object, with which I've a connection or possibly go with a kind of swarm consciousness and thus gain a better overview. That people always ascribes the merit of it to a god - and why actually always men and not women too - and has to make something religious out of it. That's far from me.
But maybe it has something to do with the fact that priests and other rulers in the past five to seven centuries have wiped out the awareness, that these phenomena are very natural. Because if we all were nearer to nature and nearer to ourselves, they would lose their power over us.
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