Was für ein Tagesanfang. Um zwanzig nach sieben lag ich gefangen am äussersten Rand meines Bettes. Nix mit x shades of grey oder ähnlich prickelndem. Ich hatte ganz einfach meinen Arm unter der Bettstatt eingeklemmt. Dabei hatte ich nur eine Kapsel mit Schilddrüsenhormonen einfangen wollen, die unters Bett gerollt war. Nach einem kurzen Blick unter das tief liegende Bett, dachte ich, das sei einfach. Schliesslich tun die Arme im Moment nicht mehr so weh und sind wieder etwas beweglicher. Aber offenbar spielte mir die Gleitsichtbrille einen optischen Streich. Ich schob meinen Arm immer weiter nach hinten und immer noch fehlten gefühlte zwei Zentimeter. Ok, dann stehe ich halt auf. Oo. Nein, das geht nicht, der Ellenbogen steckt fest, ich bekomme ihn nicht mehr unter der Bettstatt hervor. Ziehen, zerren, nochmals runter schieben, wieder ziehen. Und von vorn. Oh là là. Da geht ja nix. Und der Arm schwillt oberhalb des Ellenbogens bereits an. Scheibenkleister. Was mach ich jetzt?
Zunächst von der Bauchlage auf dem Bett in die Bauchlage am Boden. Es sind nur ca. 30 cm Höhenunterschied. Nun liege ich auf dem Bauch am Boden. Da fällt mir ein, dass ich eine Nachbarin oder den Spitex-Notruf anrufen könnte. Von dieser Position aus liegt das Handy jetzt allerdings 20 cm zu weit entfernt. Abgesehen davon, was bringts. Die können gar nicht rein. Der Schlüssel steckt innen im Schloss. Bis jemand hier ist und der Schlüsseldienst aufgeboten, drehe ich wenn möglich am Rad. Au weia. Gedanken rasen. Irgendetwas checkt meine Lage im Raum und beschliesst, dass Beine und Füsse schliesslich frei sind, im Moment kaum schmerzen und mit dem Adrenalin, das durch meinen Körper schiesst, genügend Kraft entwickeln können, die Bettstatt ein wenig anzuheben.
Ein Zentimeter reicht. Ich bin frei. Heieiei.
Im Laufe des Morgens merkte ich ein paarmal, wie verstörend das Ereignis war. Ich war eine Zeitlang völlig neben den Schuhen. Doch mit der Zeit konnte ich darüber lachen. Und schlussendlich: Ich habe mich selber befreit 😍 🦄 🐲 💜 💙 💚 💛 🧡 ❤️
What a start to the day. At twenty past seven, I was trapped at the very edge of my bed. Nothing with x shades of gray or similar tingling. I simply had my arm jammed between bedstead and floor. I had only wanted to capture one capsule of thyroid hormones that had rolled under the bed. After a quick look under the low-lying bed, I thought that was easy. Finally, the arms don't hurt so much at the moment and are a bit more agile again. But apparently the varifocal glasses played an optical prank. I pushed my arm back and forth and still felt like missing two inches. Ok, then I get up. Oo. No chance. The elbow is stuck, I can't get the arm out from under the bedstead. Pull, tug, shove under the bed again, pull again. And from the beginning. Oh la la. No success. And the arm is already swelling above the elbow. Sheesh. What do I do now?
First from the prone position on the bed to the prone position on the floor. There are only about 30 cm difference in height. Now I'm lying on my belly on the
ground. At this point I remember that I could call one of my neighbours or the home-care emergency call. No way. From this position the phone is 20 cm too far away. Apart from that, what does it
bring. They can not enter the apartment. The key is inside in the lock. Until somebody is here and the locksmiths are on duty, minimum one hour will past and I think, till at that point, I'll hit
the inner panic button. Gosh. I can't wait as long. In the flashback it seems to me, that thoughts sped faster than speed of light. Something inside of me checkes my position in the room and
becomes aware, that legs and feet are free, that they don't hurt much at the moment, and with the adrenaline rushing through my body, may develop enough strength to raise the bedstead a
bit.
One centimeter is enough. I'm free.
During the morning I realized a few times how disturbing the event was. I was completely out of it for a while. But over time I could laugh about it. And finally: I
freed myself 😍 🦄 🐲 💜 💙 💚 💛 🧡 ❤️