Unterwegs ein Zug. Überfüllt. Mit geöffneten Fenstern. Lange ist es her, dass sie sich haben waschen können. Sind immer nur vorwärts gehastet. Manche schlafen, andere starren in die Landschaft. Schluchzen. Gelächter. Junge Männer spielen Karten. Ein Vater singt seinem Dreijährigen ein Wiegenlied, zwei Jungen tuscheln und kichern.
Alles durchdringend ein gellender Schrei. Eine junge Frau krümmt sich im Schmerz. Ältere werfen sich Blicke zu. Sitznachbarn rücken ab, schaffen Raum.
Als der Zug einfährt im Hauptbahnhof, ist das Kind geboren. Verbleibt zwei Tage dort unter Hunderten Menschen und Müllhaufen im Untergeschoss. Atmet, trinkt, kräht. Man lässt sie ziehen.
A train on its way. Crowded. With the windows wide open. It's long ago, that they had a possibility to wash. Only hastened. Forward. Forward. Some now are sleeping, others stare into the countryside. Sob. Laughter. Young men play cards. A father sings his baby a lullaby, two boys are whispering and giggling. All pervading a piercing scream. A young woman writhes in pain. Elders dart a glance at each other. Sitting next, sheer off from her, creating space.
When the train arrives at the main train station, the child is born. Remains there for two days among hundreds people and piles of garbage in the basement. Breathes, drinks, crows. Then they are allowed to continue on.
Geschrieben unter dem Eindruck der Ereigniss in Budapest Anfang September.
Written under the influence of events in Budapest in early September.
Ainca Kira