Wovon ich in den letzten Wochen zuwenig mitbekam, da ich mich im Zusammenhang mit der Arbeit zu den Fürsorgerischen Zwangsmassnahmen
in der Schweiz anderweitig mit hässlichen Themen konfrontiert sah (erstaunliche Uneinsichtigkeit und merk_würdige Nähe einer Person der 2. Generation zu Kreisen, in denen Therapiemissbrauch
und/oder Vergewaltigung von Kindern verharmlost bzw. propagiert wird), sind die Hetzkampagnen in den sozialen Medien bzw. der Kampf dagegen.
Ich bin hin und her gerissen: soll man diese Leute einfach entlassen? Soll man ihre Accounts sperren/löschen? Interessanterweise sind es ja auch gerade die, welche am schnellsten "Hilfe, ich werde gemobbt" schreien. Das Risiko, dass sie sich selbst den Opferstatus geben und bestätigt sehen, was ihnen seit Jahren von Zündlern eingeredet wird, ist gross - z.B. dass "die Ausländer" alles dürften, alles bekämen, was eigentlich nur "den Einheimischen" zustehe. Dass statt dessen" den Einheimischen" übel mitgespielt werde etc. Können Hass-Poster und brandstiftende Politiker/innen die berechtigte Kritik an ihnen nach der Löschung ihres Accounts eher ernst nehmen?
Und danach wie weiter? Dadurch dass ein Link, ein Account gelöscht wird, ist das unsäglich abstossende, menschenverachtende Gedankengut ja nicht raus aus den Köpfen.
Gleichzeitig kann es nicht angehen, dass wir (wieder einmal) wegschauen und Hass und Hetze gegen andere Menschen, Aufrufe zu deren Erniedrigung oder gar Vernichtung tolerieren. Nicht jede
Äusserung ist eine Meinung. Was die Perlen aus Freital im Internet sammeln und sichtbar machen, sind neben
verächtlichen Äusserungen auch Aufrufe zu Verbrechen.
Ich bin nicht sicher, ob es was bringen würde, würden die Accounts von Hetzern regelmässig gelöscht. Ich würde es jedoch begrüssen, wenn die Betreiber der jeweiligen Seiten fürs Erste konsequent
jeden Hass-Post löschen und Gruppierungen, die zu Hass und Gewalt gegen andere Menschen aufrufen, nicht zulassen würden.